Macht fett wirklich fett?
Die außerordentlich wichtige Rolle der Ernährung scheint mittlerweile jedem bewusst zu sein. Welche Macht man durch die Ernährung erhalten kann, ist vielen dennoch nicht geläufig. Immer wieder werden wir mit Gedankenspielen konfrontiert, die meines Erachtens nach überholt sind und als Mythos aufgedeckt werden müssen.
Ein Ernährungsirrtümer - Fett macht fett!
In der Ernährungsindustrie haben wir in den letzten Jahren immer wieder fettarme Lebensmittel zu Gesicht bekommen. Fettarme Light Produkte, die gesunden Schlankmacher. Dementsprechend ist es nicht außergewöhnlich, dass wir als Verbraucher davon ausgehen, dass der normale Fettanteil eines Produktes ungesund ist. An sich schlüssig, aber leider nicht wahrheitsgemäß.
Ein Weiterer Trugschluss, welcher sich bei uns eingebrannt hat, ist die Annahme, dass Fett grundsätzlich die Gefäße verstopft.
Hierbei muss unterschieden werden, dass es unterschiedliche Fettsäuren gibt. Diese unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur und werden in gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterteilt.
Sofern man hier von einem Ranking sprechen kann, sind die Transfettsäuren wie bspw. Margarine, durchaus die gesundheitlich problematischen Fettsäuren, gefolgt von den gesättigten Fettsäuren.
Hintergrund ist, dass Transfette den Spiegel des LDL-Cholesterins im Blut erhöhen. Die Risikobereitschaft für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ist dabei deutlich höher. Das heißt, die Transfette – nicht die ungesättigten Fettsäuren - sind augenscheinlich dafür verantwortlich, dass Gefäße verstopft werden können.
Gesunde Fette wie bspw. Omega 3 Fettsäuren in Lachs oder einer Forelle bewirken das Gegensätzliche. Auch Nüsse oder Avocados sind keine Lebensmittel die unseren Fettanteil in die Höhe schießen lassen, ganz im Gegenteil.
Weiter zu berücksichtigen:
Wer schon einmal zu viel Fett konsumiert hat, wird festgestellt haben, dass zu viel reines Fett Übelkeitsgefühl auslösen lässt. Dies trifft bspw. bei erhöhtem Konsum von Kohlenhydraten nicht ein, weswegen diese unkontrollierter verzehrt werden.
Des Weiteren ist zu erwähnen, dass die sogenannten Light Produkte nicht dasselbe Sättigungsgefühl auslösen. Denn Fette verlängern die Verweildauer im Magen, was wiederum zur Folge hat, dass man länger satt ist. Ein entscheidender Faktor, wieso fettarme Diäten häufig vermehrt Hungergefühle auslösen und somit nach hinten losgehen können.
Fazit:
Wer sich näher mit wissenschaftlichen Studien bzgl. der Thematik Ernährung befasst, ist sich darüber im Klaren, dass es nicht die perfekt Ernährungsform für jedermann gibt. Jeder Mensch ist individuell, daher finden bei uns pauschale Ernährungsempfehlungen keinen Platz, da aus weitem Blickwinkel unseres Erachtens nach keine aussagekräftige Ernährungsempfehlung getroffen werden kann.
Take away message:
Eines ist Fakt. Jeder Mensch benötigt Fette um überleben zu können. Welche Fette Du zu Dir nimmst, hängt ganz allein von dir ab. Wie bereits beschrieben kommt es auf die Arten von Fetten an und nicht auf die Fettmengen. Daher entscheide Dich bewusst, welche Fette Du zu Dir nimmst. Sie ganz wegzulassen ist definitiv nicht sinnvoll.
In diesem Sinne, viel Erfolg bei der Optimierung Deiner Ernährung - inkl. den ungesättigten Fettsäuren :-)
Dein H-YPE Team
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